Sopaipillas mit Kürbis

Darf ich vorstellen? Mein allerliebster Streetfood Snack aus Chile!

Worum es sich dabei handelt ist schnell erklärt: Sopaipillas sind frittierte Brötchen, welche aus einem Hefeteig bestehen. In Zentralchile wird der Teig fast immer mit Kürbis zubereitet. Im Süden des Landes landen stattdessen oft gekochte Kartoffeln in der Teigmasse. Im Norden enthalten sie oftmals keine der beiden Zutaten. Auch in anderen südamerikanischen Ländern finden sind ähnliche frittierte Brötchen. In Argentinien und Uruguay sind diese als Torta frita bekannt, in Peru heißen sie Cachanga. Die Version mit Kürbis aus Chile hat es mir jedoch besonders angetan und schmeckt, wenn ihr mich fragt, bei weitem am besten.

Traditionell werden Sopaipillas in Chile vor allem im Winter zubereitet. Mir wurde erzählt, dass ein Grund dafür ist, dass das in der Region weit verbreitete Brot (Tortilla de rescoldo) nicht in der Küche, sondern draußen in Asche gebacken wird. Frittiert wird hingegen in der Küche. Klingt plausibel, finde ich. Bei kalten Temperaturen möchte schließlich niemand vor die Tür um Essen zuzubereiten. Mitunter gibt es jedoch noch weitere Gründe für die Zubereitung im Winter, welche mir nicht bekannt sind. Da Sopaipillas sich jedoch großer Beliebtheit erfreuen, findet man sie zum Glück auch zu allen anderen Jahreszeiten an vielen Streetfood Ständen. Sie werden direkt an den Ständen frittiert und noch warm verspeist. Da der Teig perfekt zu süßen als auch zu deftigen Zutaten passt werden sie mit einer ganzen Reihe unterschiedlichster Beilagen serviert. Manchmal werden sie mit Zucker, Marmelade oder Apfelmus gereicht. Als deftiger Snack kommen sie meist mit der traditionellen Salsa Pebre daher. Manchmal gibt es auch einfach nur Senf oder Ketchup dazu. Ebenso köstlich schmecken sie mit Guacamole, auch wenn diese Beilage nicht typisch chilenisch ist. Ich persönlich bin großer Freund der deftigen Version mit kräutrig-scharfem Pebre. Doch testet einfach selbst – egal mit welcher der vorgeschlagenen Beilagen!

Pebre (Salsa)

Pebre ist eine Kräuter-Salsa aus Chile. Oft wird sie zu Brot oder Empanadas gereicht. Die Salsa wird aber ebenso als Topping für traditionellen Bohneneintopf als auch beim Grillen verwendet. Eigentlich darf sie auch sonst bei fast keiner deftigen Speise in Chile als Beilage oder Topping fehlen.

Mal ist die Salsa gröber, mal sehr fein gehackt. Manche Versionen enthalten keine Petersilie, andere weniger oder auch mehr Chili. Gerne natürlich auch das lokal produzierte und sehr beliebte Gewürz Merkén , welches aus geräucherten Chilis besteht. Wiederum andere Variationen des Rezepts kommen ohne Tomate oder auch mit einem zusätzlichen Schuss Weißwein daher. Weniger klassisch, aber ebenso lecker ist die Salsa mit einer fein gewürfelten Avocado. Ihr seht: Es gibt mindestens genauso viele Variationen der Salsa als auch Möglichkeiten sie zu servieren.

Da am nächsten Donnerstag an dieser Stelle mein allerliebster Streetfood-Snack aus Chile folgt, bei welchem Pebre ebenfalls auf keinen Fall fehlen darf, möchte ich heute bereits die dazu passende Salsa mit euch teilen.

Blumenkohl in Erdnuss-Sauce

Heute gibt es ein Rezept für euch, für welches ihr nur eine handvoll Zutaten benötigt. Eine davon, Erdnussbutter, ist eine meine liebsten „Waffen der Wahl” auf Reisen sowie für schnelle Rezepte ohne viele Zutaten. Größte Vorteile sind, dass sie sich nicht nur ungekühlt auch in sehr warmen Regionen noch wohl fühlt als auch, das sie sich für die Zubereitung verschiedenster Speisen wunderbar eignet.
So steckt zur Zeit fast immer ein Glas Erdnussbutter in unserem Gepäck. Meist landet sie, als schneller Energie-Schub und Snack für zwischendurch, auf Crackern. Manchmal auch auf dem morgendlichen Brötchen, wenn gerade mal kein anderer Belag zur Hand ist. Letzteres ist in Lateinamerika öfter mal der Fall. Auch wenn wir abends auf unserem Campingkocher oder in einer Unterkunft kochen, greifen wir gerne mal zu dem köstlichen Zeug. Denn auch mit sehr wenigen anderen Zutaten lässt sich daraus immer schnell eine wunderbare Sauce zaubern. Heute gibt es deshalb eins unserer liebsten „quick and dirty“ Reise-Rezepte, welches sich ebenso für ein schmales Budget und faule Köch*innen eignet.

Mote con Huesillos

Mote con Huesillos ist ein in Chile sehr beliebtes Erfrischungsgetränk, welches an so ziemlich jeder Straßenecke zu finden ist. Der Name bedeutet übersetzt soviel wie „Weizengraupe mit Pfirsich“. Hört sich vielleicht erst einmal weder wirklich lecker noch nach Getränk an – Gedanken, welche zumindest mir vor meinem ersten Mote durch den Kopf gingen. Einmal probiert, sind wir in unserer Zeit in Chile dann nicht mehr von dem überraschend köstlichen, oft verdammt süßen und dennoch sehr erfrischendem Zeug losgekommen. Das manchmal eher bernsteinfarbene, manchmal eher gelbliche Getränk, ist letztlich eher eine Mischung aus Getränk und Snack und eignet sich wunderbar, um zwischendurch etwas Power zu tanken. Die Farbe des Mote hängt von der verwendeten Zuckerart (Rohrzuckerklötze, karamellisierter weißer Zucker oder Rohrzucker) sowie Zuckermenge ab.

Getrocknete ganze Pfirsiche sind in Deutschland nur schwer zu finden, aber ihr könnt den Drink z.B. auch einfach mit getrockneten Aprikosen zubereiten. Das funktioniert ebenso gut und ist trotzdem noch recht nah dran am Original, auch wenn in diesem Fall keine „huesillos“ in eurem Mote zu finden sind.

Ñoquis del 29

Wusstet ihr, dass es in Argentinien Tradition ist an jedem 29. eines Monats Gnocchi (ñoquis) zu essen?

Dieser wunderbare und vor allem leckere Brauch wird seit der Ankunft der ersten italienischen Einwanderer im Land nunmehr rund 200 Jahre praktiziert. In Italien existierte die Tradition bereits zuvor. Tatsächlich verspeisen die Meisten Menschen in Argentinien auch heute noch an jedem 29. Gnocchi. Auch in vielen Restaurants werden an diesem Tag ausschließlich Gnocchi serviert oder es gibt zumindest ein „Gnocchi Special“ auf der Karte. Statt Kartoffeln wird in machen Regionen auch Maniok oder Süßkartoffel für die Gnocchi verwendet. Auch Versionen mit beigemischtem Kürbis oder Spinat finden sich auf den Karten.

Die Herkunft dieser kulinarischen Tradition ist schnell erklärt: Am Ende eines Monats und kurz vor dem Zahltag ist oft wenig Geld übrig. Da liegt es natürlich nahe eine günstige und dennoch sehr sättigende Speise zu sich zu nehmen. Kartoffeln und Mehl, als auch die Zutaten für eine Tomatensauce, kosten allesamt nicht viel. Eben das perfekte Gericht für das Monatsende. So trifft man sich am 29. mit Freunden oder Familie, um gemeinsam Gnocchi zuzubereiten und zu verspeisen.

Empanadas Fritas

Empanadas gehören zu meinen absoluten Lieblingsspeisen & Snacks in Chile und Argentinien. Sie sind frittiert als auch aus dem Ofen erhältlich. Letztere Version habe ich bereits vor ein paar Jahren gebloggt. Daher ist es an der Zeit heute endlich ein Rezept für die köstliche frittierte Variante mit euch zu teilen.

Mit veganer Füllung sind Empanadas in Südamerika leider nur selten außerhalb größerer Städte zu finden. Aus diesem Grund wollte ich die aktuell in unserer gemieteten Unterkunft vorhandene Küche unbedingt nutzen, um eine Ladung frittierte Empanadas zuzubereiten. Diese gab es gestern bereits – mit einigen Gläschen Wein – zum Abendessen. Heute landeten direkt noch einmal Empanadas auf unseren Tellern. Für die Füllung habe ich Blattspinat sowie Palmherzen verwendet. Letztere finden sich in Chile in so ziemlich jedem Supermarkt. In Deutschland werdet ihr in gut sortierten Läden jedoch auch fündig. Wenn nicht, ist dies aber auch kein Problem, denn die köstlichen frittierten Teigtaschen lassen sich ebenso gut mit so ziemlich jeder anderen deftigen Füllung nach Wahl zubereiten. 

Auberginen No Meat Balls

Ganz ohne Muh, Mäh und Miau, dafür aber mit viel Aubergine! Nudeln mit No Meat Bällchen in unterschiedlichsten Varianten könnte ich problemlos jeden Tag verspeisen. So fanden sich nicht nur im ersten Rezept auf diesem Blog – vor inzwischen sage und schreibe achteinhalb Jahren – No Meat Balls. Damals aus Tofu. In den letzten Jahren folgten auf meinem Teller und auch an dieser Stelle ein paar weitere Varianten: Zum Beispiel aus Quinoa und Kastanie oder auch aus Bohnen. Auberginen habe ich bisher jedoch nie für diese Speise verwendet.

Als ich vor ein paar Tagen, über vegane Meat Balls grübelnd, auf Auberginen kam, war sofort klar: Das muss getestet werden! Schließlich habe gegarte Auberginen eine klasse Konsistenz. So war ich ziemlich sicher, dass sie sich auch als kleine Bällchen, ganz klassisch, gemeinsam mit Tomatensauce und Nudeln, wunderbar machen.

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