Vermutlich werdet ihr dieses Gericht von Deutschland aus nicht kochen können (zumindest nicht so, wie ich es hier esse…und Mandioquinha durch schnöde Kartoffeln ersetzen ist in dem Fall, wenn ihr mich fragt, absolut keine Option), da es wohl schwer bis unmöglich sein wird die Hauptzutat, frische Mandioquinha, aufzutreiben. Diese wird in Brasilien teilweise auch Mandioca-Salsa oder Batata-Baroa genannt und ist ansonsten vor allem im Andengebiet verbreitet, wo sie auch ursprünglich herkommt. Auch in Brasilien zählt sie zu den ältesten kultivierten Gemüsesorten und ist auch heute noch in vielen brasilianischen Gerichten zu finden. In Peru ist sie unter dem Namen Virraca bekannt, in Kolumbien und Venezuela heisst sie Apio Criollo, auf Quechua wird sie als Rikacha bezeichnet und auf Deutsch “hört” sie auf den Namne Arakacha.
Auch wenn der brasilianische Name sich danach anhören mag – mit Maniok hat sie erst einmal ebenso wenig zu tun wie mit Kartoffel oder Süßkartoffel, wobei sie für ähnliche Speisen wie letztere verwendet wird (Püree, Aufläufe, einfach nur gekocht usw.). Botanisch gehört sie jedoch zu der Familie der Doldenblütler, zu welchen zum Beispiel auch Möhre, Sellerie und Pastinake zählen. Ach ja, auch geschmacklich übertrifft sie Kartoffeln (von welchen ich eigentlich kein großer Freund bin.. das ist denen, die meinen Blog schon länger verfolgen vielleicht schon mal aufgefallen) um LÄNGEN – so ungefähr eine leckerere Mischung aus Sellerie und Kartoffel mit nussigem Anteil. So, jetzt wo ihr wisst, was ihr verpasst: hier das Rezept… Und falls jemand von euch frische (als TK-Produkt sind sie wohl im Asia-Laden erhältlich schrieb mir eine Leserin auf Facebook) Arakacha in und um Hamburg finden sollte: schreibt mir das unbedingt, ja?
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- 3-4 Mandioquinhas (je nach Größe und Hunger)
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 Zwiebel
- 1 rote Chili (evtl. auch etwas mehr oder weniger, abhängig von der verwendeten Chilisorte und gewünschter Schärfe)
- 1/2 Limette
- etwas frische Petersilie
- Salz
- Pfeffer
- Öl
Die Mandioquinhas schälen und in dünne (!) Scheiben schneiden. Die Zwiebel in kleine Stückchen schneiden. Chili, Knoblauch sowie Petersilie fein hacken.
Zunächst die Zwiebel in etwas Öl anbraten. Kurz darauf auch den Knoblauch und die Chili hinzugeben. Wenn sie Zwiebel glasig bzw. schon fast goldbraun ist die Mandioquinhascheibchen und noch etwas zusätzliches Öl mit in die Pfanne geben. Anbraten (oder frittieren, geht beides) bis die Mandioquinha gar ist (geht recht schnell). Noch etwas salzen und pfeffern. Zuletzt noch die Petersilie dazu geben und den Saft von etwa einer halben Limette über die Mandioquina träufeln.
also manioc gibt es in jedem asia laden, frisch oder auch tiefgefroren :-)
es ist soooo lecker !!!
Carmen, Maniok (ein Wolfsmichgewächs) hat mit Mandioquinha (dem Doldenblüter) nichts zu tun, siehe Einleitung oder Google.
Hab´s grad nachgekocht – mit einem Rucola-Tomaten-Ananas-Salat dazu – maravilhoso!!! :) Vielen Dank für das tolle Rezept
habs auch grad nachgekocht, hab aber reis statt maniok genommen und das andere habe ich durch tomatensoße ersetzt. sehr schönes rezept und so einfach
Hahaha, also eigentlich hast du Gemüsereis gekocht…
Hm… Das sieht aber gut aus :) Nur schade, dass man das hier schwer nachmachen kann…
Wo genal bekomme ich mandioquinha? Kann ich hier samen auch kaufen? Ich wohne in saarland
ich habe für eine weile in brasilien gelebt und bin zur zeit immer noch dort. weiß leider nicht genau wo es die in deutschland zu finden gibt, aber einige kommentare bei facebook zu dem rezept sagten, dass die chancen im asialaden gut sind.
Ich kenne Mandioquinha selbst aus Brasilien. Es gibt in Deutschland gelegentlich Topinambur-Knollen. Ich glaube, das ist die Entsprechung für Mandioquinha.
Mandioquinha oder Batata Baroa heist aus Deutsch Arakacha.
Schmeckt auch super mit Süßkartoffeln!
Es gibt keine Mandioquinha in Deutschland!! Der Import nach Deutschland ist verboten da es sich uma eine Wurzel handelt. Wie schon gesagt es hat nichts mit Mandioca zu tun. mandioca (auch Canvas genannt) kann man ohne Probleme in Asia laden kaufen und schmecken sehr gut.Für Pflanzen, Wurzeln, Früchte und Samen aus Asien, Amerika, Afrika und Australien braucht man immer ein Pflanzenschutzgesundheitszeugnis!Die Einfuhr von Kartoffelknollen insbesondere mit Erdresten und Wurzeln ist strengstens untersagt. Und mandioquinha kann man nur als Knolle mit Erresten importieren da ansonsten die Wurzel es nicht aushalten würde den langen Weg nach Deutschland zu überleben!
Ein Video das vieles erklären kann! :-)
Auch ich LIEBE mandioquinha…muss aber leider darauf verzichten solange ich in Deutschland lebe! :-(
https://www.youtube.com/watch?v=pVFaNJ70xyY
Geil, ich bin grad in Kolumbien und hab das Ding fälschlicherweise gekauft (auf der Suche nach Sellerie…) hier heißt das aber auch Aracacha. Jedenfalls rettest du sie mit deinem Rezept vor dem Müll, da ich partout nicht gewusst hätte was ich damit anfangen soll…