Kennt ihr eigentlich Fatteh? Das typisch levantinische Gericht wird häufig als Früstück, kleine Zwischenmahlzeit oder auch Mezze serviert. Mit reichlich Toppings verwandelt es sich im Handumdrehen in eine wahnsinnig leckere Hauptspeise. Zum Reinlegen. Versprochen! Wenn ihr Hummus genauso liebt wie ich, baut ihr euch vermutlich direkt ein ganzes Haus aus dem Zeug.

Als Hauptspeise landet es bei mir in den meisten Fällen auch auf dem Tisch – meist als schnelles, gesundes Mittagessen, denn Fatteh ist ratzfatz zusammengebaut. Damit es unter der Woche noch schneller geht, bereite ich mir den Hummus sowie Sesam Dip einfach am Tag davor zu.* Beides schmeckt gut durchgezogen ohnehin um längen besser. Die Kichererbsen gare ich ebenfalls bereits am Tag zuvor. Und wenn es extra schnell gehen soll, darf es natürlich auch einfach mal ein Glas gekochter Kichererbsen aus dem Supermarkt sein. Das gleiche gilt natürlich für den Hummus. Auf den Bildern sieht man von beidem allerdings kaum noch etwas – aber Toppings sind eben auch eine ernstzunehmende Angelegenheit. :)

Wichtigste Grundzutat für Fatteh ist geröstetes Brot. Meist wird Khubz, ein flaches arabisches Fladenbrot verwendet. Ich nutze, wie auch in dem Rezept, welches ich heute mit euch teile, gerne als Abwechslung auch mal das fluffigere, türkische Fladenbrot.

* Natürlich ist das auch ein guter Grund am Abend vorher direkt ein paar ein paar selbstgemachte Falafel oder Mezze zu verspeisen!

Fatteh

Ein schnell gemachter levantinischer Brotsalat.
Die Dips könnt ihr gut bereits einige Stunden (oder auch einen Tag) vorher zubereiten, wenn es später beim Kochen noch schneller gehen soll. Dann müsst ihr nur noch Brot rösten sowie etwas frisches Gemüse schnippeln und habt innerhalb von wenigen Minuten ein köstliches Essen auf dem Tisch stehen.
Die im Rezept angegebenen Zutaten könnt ihr beliebig variieren & ergänzen. Auf genaue Mengenangaben (außer für die Herstellung der zum Rezept gehörigen Dips) verzichte ich an dieser Stelle, da die finale Zusammenstellung auf dem Teller Geschmackssache ist und das Rezept so oder so gelingt – egal, ob ihr mehr oder weniger von einer der Zutaten nutzen wollt. Ganz unten in der Zutatenliste habe ich euch außerdem noch eine kleine Liste mit Zutaten, die sich klasse für Variationen des Gerichts eignen, reingepackt.
Mein Tipp: Nicht mit dem Granatapfel und den Walnüssen geizen und letztere unbedingt karamellisieren (alternativ über die heißen, gerösteten Nüsse einen kleinen Schuss Ahornsirup oder Agavendicksaft geben).
Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit5 Minuten

Zutaten

  • Fladenbrot siehe Einleitung
  • Walnüsse
  • Zucker oder Sirup (für die Walnüsse)
  • Granatapfel
  • Gurke
  • Tomaten
  • Petersilie am besten frisch
  • Kichererbsen gekocht
  • "Joghurt"-Tahin-Sauce Rezept siehe unten
  • Hummus Rezept siehe unten
  • Öl
  • Pfeffer schwarz
  • Salz
  • Minze, Kreuzkümmel, Koriander, Chilis, andere Nüsse oder Kerne (z.B. Pinienkerne), weiteres frisches Gemüse nach Wahl (z.B. Frühlingszwiebeln), Ofen-Gemüse, Sesamsamen… Für Variationen :)

Zubereitung

Kichererbsen, Hummus & Tahin Sauce

  • Zunächst Hummus und "Joghurt"-Tahin-Sauce zubereiten. Für die Rezepte bitte einmal runterscrollen. Da es schon so viel Hummus auf diesem Blog gibt habe ich dort verschiedene Vorschläge für den Hummus verlinkt!

Gemüse schnippeln

  • Das gewählte Gemüse & Toppings schnippeln. Die Nüsse karamellisieren.

Nüsse karamellisieren

  • Optional: Die Walnüsse mit Zucker karamellisieren oder anrösten und dann etwas Sirup (Ahorn oder Agave) an die heißen Nüsse geben & verschmischen (direkt von der Herdplatte nehmen).

Brot rösten

  • Das Fladenbrot in Stücke schneiden oder reißen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und das Brot darin frittieren. (Ihr könnt das Brot auch einfach mit weniger Öl unter wenden anbraten).
  • Das Brot auf Tellern verteilen (oder auch in einer großen Auflaufform, je nachdem, ob ihr einzelne Portionen möchtet oder eine Brotsalat-Schale für die ganze Familie macht).
  • Großzügig Tahin-Joghurt-Sauce & Hummus auf dem Brot verteilen.
  • Einige gekochte Kichererbsen darauf verteilen, dann das geschnippelte Gemüse/Obst, Kräuter und Nüsse darauf verteilen.

“Joghurt”-Tahin-Sauce

Tahin Sauce (Sesamsauce)

Schnelle Basic Sauce, die sich sowohl für Wraps und vegane Döner als auch für Mezze, Salate und viele weitere Gerichte eignet.
Vorbereitungszeit 5 Minuten

Zutaten

  • ca. 125 g veganer Joghurt oder veganer Quark, UNGESÜSST!
  • 3 EL Tahin Sesampaste; nach Belieben mehr oder weniger verwenden (Geschmackssache :))
  • ¼ Zitrone Saft, nach Belieben mehr oder weniger verwenden
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz zum Abschmecken
  • 1 TL Agavendicksaft optional
  • Kreuzkümmel optional
  • Cayenne optional
  • Minze optional
  • Petersilie optional

Zubereitung

  • Den Knoblauch hacken. Mit den anderen Zutaten verrühren & abschecken.
  • Wie immer gilt: Verwendet nicht alle als "optional" genannten Zuaten auf einmal. Es handelt sich um eine Liste mit Möglichen ergänzungen zum Grundrezept. Für Fatteh nehme ich meist das Grundrezept + Cayenne & Kreuzkümmel (auch abhängig davon, ob ich diese beiden Zutaten schon im Hummus genutzt habe).

Hummus

Ihr könnt natürlich auch eine Variation zubereiten oder, wenn es besonders schnell gehen soll, zu fertigem Hummus greifen. Hier ein paar Vorschläge:

Hummus
Schätzungsweise sind 95% aller Veganer*innen stark Hummus abhängig. Und womit? Zu recht natürlich! Denn der vielseitige Kichererbsen-Dip passt zu so vielem. Egal, ob Burger, Wraps, Dip für Gemüse oder Bestandteil für einen ausgiebigen Mezze Abend. Hummus darf einfach nicht fehlen.
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Paprika-Hummus
Wenn auf dem mit Hummus gefüllten Tellerchen mal etwas Abwechslung her soll, ist diese aromatische Version mit gerösteter Paprika vielleicht genau das passende für dich. :)
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Rote Bete Hummus
Schnell gemachte Variation des Kichererbsen-Klassikers. Schmeckt am besten mit Roter Bete aus dem Ofen.
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  1. Fantastisches, geschmacksvolles Rezept zum weiterempfehlen. Die Familie fand es lecker. Weiters finde ich die Beschreibung und die Fotos wirklich Klasse! Vielen Dank und weiter so.

  2. Hi! Das ist ja mal was ganz Anderes zum Frühstück. Endlich mal eine nicht-süße Idee. Die wird auf jeden Fall ausprobiert. Vielen Dank für das schöne Rezept. Ich bin begeistert :)

    1. Hey Markus, sehr gerne. Freut mich, dass dir die Rezept-Idee gefällt. Viel Spaß (und guten Hunger) beim Ausprobieren!
      LG
      Sarah

  3. Hey, heißt das nicht fattoush ? Kenne fatteh eher als eine art Auflauf, aber so oder so sieht es sehr lecker aus

    1. Sarah Author says:

      Hi Paul,
      ich hatte folgendes zu dem Thema gelesen und zitiere hier einfach mal kurz:
      “Fattūsh is derived from the Arabic fatt “crush” and the suffix of Turkic origin -ūsh. Coining words this way was common in Levantine Arabic. Fattoush belongs to the family of dishes known as fattat (plural of fatteh), which uses stale flatbread as a base.” So wie ich das sehe (keine Garantie) ist Fattoush sehr ähnlich, kommt aber mit einer anderen Sauce daher. Es scheint zudem so, dass es sehr viele regional leicht unterschiedliche Varianten der Speise gibt. Falls hier zufällig jemand mitliest, der es genau oder auch besser als ich weiß, freue ich mich aber über Kommentare oder Ergänzungen!
      Liebe Grüße
      Sarah

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