Gallo Pinto

Während ich an dem Text meines letzten Blogeintrags schrieb, fiel mir urplötzlich ein, dass ich seit Ewigkeiten kein Gallo Pinto gegessen (dt. gefleckter Hahn) habe. Am liebsten wäre ich direkt zum Supermarkt gerannt und hätte eingekauft, aber Sonntags ist das ja bekanntlicherweise eine nicht so gute Idee….
“Gefleckter Hahn? Das klingt ja scheisse nicht so lecker” denkt ihr jetzt vielleicht. Doch Achtung, Aha-Moment: der “gefleckte Hahn” an sich ist sogar vegan! Eigentlich handelt es sich beim Gallo Pinto nämlich einfach nur um gewürzten Reis und Bohnen (in Costa Rica werden in der Regel schwarze Bohnen verwendet, in Nicaragua rote) und diese werden in Mittelamerika meist als Frühstück verzehrt. Dazu werden gebratene oder frittierte Kochbananen-Scheiben und Tortillas, Gorditas oder Toast serviert (ok, jetzt kommt doch noch ein nicht veganer Teil bei den Beilagen) sowie außerdem Spiegel- oder Rührei und Natilla (Sauerrahm) [Aber: Rührtofu beats Rührei. Cashewcreme ist größer als Natilla]. So zumindest die große Variante des traditionellen Frühstücks, welches im übrigen in Variationen von Kuba über Honduras bis Peru verbreitet ist. Solltet ihr abgeschreckt sein von Reis und Bohnen zum Frühstück muss ich euch an dieser Stelle noch bitten über eure Schatten zu springen und dem ganzen eine Chance zu geben. Wenn es sein muss auch als Brunch ;)

 

 

    • 1 Tasse Reis (vorgekochter)
    • 1 Tasse schwarze Bohnen (bereits eingeweichte und gekochte) oder Bohnen aus der Dose
    • ein kleines Bund frischer Koriander
    • 1 Zwiebel
    • 1 rote Chili
    • 2 Knoblauchzehen
    • etwas Öl
    • 3-4 TL scharfe/würzige Sauce (im Original wird “Salsa Lizano” verwendet, welche in Deutschland leider nicht erhältlich zu sein scheint. Eine Chili- oder Steaksauce, z.B. mit Raucharoma, tun’s aber auch)
    • 1 (sehr) reife Kochbanane

Anstatt der “Natilla”:

    • eine handvoll Cashewkerne
    • etwa 100-150ml (kaltes) Wasser
    • 1-2 TL Apfelessig
    • Salz
    • Dazu: Rührtofu
    • und Gorditas oder Tortillas

 

An dieser Stelle findet ihr nur das Rezept für das “Gallo Pinto” mit Kochbananenstreifen und einem Dip. Rezepte für das Rührtofu sowie die Gorditas gibt es nämlich bereits hier und hier.

Eins vorweg, das praktische an diesem Rezept ist: ihr könnt einfach Reste vom Vortag verwenden, falls ihr Reis oder Bohnen übrig habt. Falls nicht, müssten die schwarzen Bohnen zunächst für 8-12 Stunden eingeweicht und für 1,5 – 2 Stunden vorgekocht werden, es sei denn, ihr findet welche in der Dose. Ansonsten gehen auch Kidneybohnen aus der Dose gut für dieses Rezept (und sind zeitsparender). Der Reis muss ansonsten natürlich auch erstmal gekocht werden.

Die Cashews für den Dip müssen ebenfalls eingeweicht werden, mindestens für 4 Stunden. Ihr könnt ihn jedoch auch einfach schon komplett am Vorabend herstellen.

Die eingeweichten Cashewkerne zusammen mit dem Apfelessig (lieber erstmal weniger nehmen und dann beim Abschmecken noch mehr hinzugeben) und dem Salz in einen Standmixer geben und zu einer gleichmäßigen Masse zerkleinern. Nach und nach das Wasser hinzugeben (auch hier lieber erstmal weniger verwenden) und weiter mixen bis ihr einen cremigen Dip habt. Abschmecken und im Kühlschrank aufbewahren bis ihr ihn braucht.

Die Zwiebel, den Knoblauch, die Chili sowie den Koriander klein hacken. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die gehackten Zutaten hineingeben. Für 2-3 Minuten anbraten, dann die Bohnen hinzugeben und für weitere 2-3 Minuten anbraten. Außerdem etwas Salzen. Anschließend den Reis hinzugeben. Wenn dieser erhitzt und die Zutaten gut vermischt sind, ist das Gallo Pinto fertig.

Währenddessen die Kochbanane in Streifen schneiden. In einer zweiten Pfanne etwas Öl erhitzen und die Kochbananen-Streifen darin von beiden Seiten anbraten bis sie goldgelb sind.

Alles zusammen mit einer Tortilla- oder Brotbeilage und dem Rührtofu servieren.

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  1. oh ich liebe gallo pinto seit ich in costa rica war! und wir haben zum glück auch noch zwei sehr kleine flaschen salsa lizano zu hause. die aber leider bald lehr sind^^

  2. witzig! weil ich ein jahr nach nicaragua gehe hab ich nach rezepten fürs abschiedsessen gesucht und dieses hier bei dir gefunden – und jetzt, ein paar tage später stehts plötzlich auf meiner facebookstartseite :) ..war jedenfalls sehr lecker und kam super an. wieder einmal danke dafür!! :)

    1. haha, das freut mich! …dir ganz viel spaß in nicaragua – war anfang 2010 da und es war super schön (und jetzt bin ich ein klein bisschen neidisch ;)). wo gehts denn genau hin? muss gleich nochmal 2 tips loswerden: falls du mal in granada bist, wissen die hier z.b. sogar was vegan bedeutet ;): https://www.facebook.com/pages/Euro-Cafe-Nicaragua/128419603872758 und in leon gibts noch dieses restaurant hier: http://www.bigfootnicaragua.com/pureearth.html, da bekommst du auch jeden tag leckeres veganes futter!

  3. Super Rezept! Mein Schwiegervater ist Brasilianer, von da kenne ich dasmit Reis und Bohnen. Total lecker! Und auf Jamaika gibt es eine Variante davon, genannt Rice ‘n Peas (wird aber nicht mit Erbsen, sondern auch mit Bohnen gemacht), das wird in Kokosmilch gekocht und Kochbananen dürfen auch nicht fehlen. Mmmmmmmmmh :P

    1. ja, die mit kokosmilch gekochte variante ist mir auch schon über den weg gelaufen. ich liebe eh alles mit kokos + kochbananen ;)

  4. Vielen Dank für dieses tolle Rezept! Habe es am Wochenende nachgekocht und bin total begeistert! Kochbananen liebe ich sowieso seit ich in Spanien gelebt habe und das alles zusammen war einfach ein super, super gutes Essen! :)

  5. Ich war erst etwas misstrauisch, aber es hat wirklich köstlich geschmeckt! Super Rezept, danke.

  6. Moin & vielen Dank für das Rezept. Ich habe die Salsa Lizano gerade bei http://www.mopeppers.at/product_info.php?products_id=1667&gclid=CMfAyseV3LQCFcq-zAodRhEAlQ bestellt.

  7. Coole Idee!! Hab das ne Zeit lang fast jeden Morgen gefrühstückt.. Werd die Vegane Version direkt testen. Danke, Sarah :)

  8. Hallo!

    Zum Frühstück war ich zwar nie ein Fan davon, aber zu den anderen Mahlzeiten (Gallo pinto gabs nicht zur zum Frühstück…) sehr wohl. Fernweh…

    lg
    Karina

    PS: Netter Blog!

  9. Hallo!

    Gallo Pinto kenne ich nur zu gut aus meiner Studienzeit in Costa Rica.
    Leider wird dort zum Anbraten von Reis und Bohnen sehr viel Butter genommen und man bekommt es kaum vegan.

    Aber Zuhause selber gemacht schmeckt es köstlich. Und falls man kein Salza Lizana zur Hand hat, tut’s auch jede andere Worcester Sauce.

    Und die Variante mit der Kokosmilch wird auf der Karibikseite Costa Ricas (in Limon) gegessen.

    Danke für das Rezept. Hab ich glatt mal wieder Lust drauf!!!

    LG Janett

    1. das sollte Salsa Lizano heißen

  10. Hi! Salsa Lizano guckst du hier: http://www.pfefferhaus.de/de/CHILI-NEWS/ONLINE-SHOP/Hot-Sauce/Gesamtliste/Lizano-Salsa.html
    ( auch wenn es gerade nicht auf Lager ist ;() lg Yvonne

  11. Kochbananen sind einfach der Wahnsinn :D
    Ich bin gerade in Panama und dieses Frühstück gibt es hier auch :) Deine Cashew-Creme werde ich demnächst auch Mal ausprobieren, bisher gab es immer “nur” Guacamole. ;)
    Liebe Grüße

  12. Lecker dieses Gallo Pinto. Ich war auch in Costa Rica und habe mich auch sofort verliebt. Die Sauce findest du auch in Deutschland hier der Link: http://amzn.to/1OwGvdw

    Allerdings weis ich nicht, ob diese Sauce vegan ist.

    Liebe Grüsse
    stefan

  13. Hey Anstatt der Salsa Lizano kann man worchester Sauce nehmen auch sehr lecker icb sitze gerade vor einem lehren Teller und bin sehr zufrieden :-)

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