Im November habe ich bereits ein anderes Arepa-Rezept mit euch geteilt – die leicht süßen, nicht gefüllten Arepas de Chocolo. Da in Kolumbien und Venezuela viele dutzende verschiedene Arepa Rezepte existieren, möchte ich heute nochmal eine weitere Version der traditionellen Mais-Fladen mit euch teilen. Die Geschichte der köstlichen Dinger wiederhole ich an dieser Stelle nicht, da ihr sie einfach im Arepas de Chocolo Rezept nachlesen könnt. :) Alle Infos zu dem verwendetem Maismehl (und dem Unterschied anderen Maismehl Sorten), könnt ihr in meinem kleinen Maismehl Guide nachlesen.
Auch die Arepas für die ich euch heute ein Rezept dabei habe sind, wie auch die Arepas de Chocolo, insbesondere im kolumbianischen Binnenland verbreitet. Vor ziemlich exakt einem Jahr, in Kolumbien, sind sie sehr häufig bei mir auf dem Tellerchen gelandet. So kommen beim Arepa mampfen im hemischen St. Pauli ganz automatisch auch ein an Haufen Erinnerungen mit auf den Teller. Die Einreise in Kolumbien am 31.12.2019, unendliche Bergketten, tropische Täler, Karneval in einem winzigen Dorf, welches nichtmal auf der Karte eingezeichnet ist, frische Bananen, viele kleine Wasserfälle, wahnsinnig herzliche Menschen, unendlich viel verdammt guter Kaffee (bin mir extrem sicher, dass ich auf einer Kaffeefinca hätte geboren werden sollen, irgendwas ist da aber extrem schief gelaufen und es hat nur für den deutschen Bauernhof gereicht) und natürlich Arepas. Hach.
Gefüllte Arepas
Zutaten
Arepas (Teig):
- 320 g Maismehl Harina P.A.N., hell Es ist wichtig, dass ihr das richtige Maismehl verwendet. Alle Infos dazu findet ihr hier: https://www.veganguerilla.de/kleiner-maismehl-guide/
- 625 ml Wasser lauwarm
- 1 TL Salz
- 1 EL Öl + etwas Öl für die Pfanne
Als Füllungen eignen sich z.B.:
- Guacamole https://www.veganguerilla.de/guacamole/
- frisches Gemüse z.B. Tomaten, Paprika, Zwiebeln
- Bohnen oder Bohnenmus Bohnenmus Basic: Kidney oder schwarzen Bohnen, Chipotle Chili, Knobi & Salz
- veganer Käse
- Scramled Tofu https://www.veganguerilla.de/fruhstuck-a-la-pogo-cafe/
- "Fake Meat" z.B. Jackfruit, Tofu, Seitan
Zubereitung
Füllung nach Wahl zubereiten
- Ich gebe euch hier heute bewusst kein genaues Rezept vor, sondern habe lediglich ein paar Ideen aufgelistet, denn Arepas gibt es in wahnsinnig vielen Varianten, denn Arepas werden in Kolumbien und Venezuela zu so ziemlich jeder Mahlzeit gegessen. Während viele der traditionellen Rezepte Käse (teilweise wird dieser gerieben und auch dem Teig hinzugeben – funktioniert natürlich auch mit pflanzlichem, geriebenen Käse) oder Fleisch* enthalten. Wieder andere sind mit Scrambled Egg** gefüllt. Es gibt auch einige zufällig vegane Versionen, wie die abgebildete mit Guacamole. *Recht viele der traditionellen Rezepte enthalten Hähnchenfleisch, welches sich toll mit "pulled Jackfruit" ersetzen lässt. **Statt Scrambled Egg könnt ihr natürlich einfach Scrambled Tofu verwenden – mindestens genauso lecker!
Die Arepas
- Das lauwarme Wasser in eine Schale geben. Salz und Öl einrühren. Danach das Mehl einrühren (zunächst z.B. einen Holzlöffel verwenden) und im Anschluss für mindestens 2 Minuten mit den Händen durchkneten. Die Masse 5-10 Minuten ruhen lassen.
- Arepas haben häufig in etwa einen Durchmesser von ca. 10cm. Das nur als grobe Orientierung, denn manche sind w3esentlich kleiner, andere etwas größer. Die Teigmenge entspricht etwa 10 kleinen oder ~6 großen Arepas. Zunächst gleichmäßige Kugeln aus dem Teig formen. Diese im Anschluss mit der Hand platt drücken (die Arepas sollten ca. 1 – 1,5 cm dick sein).
- Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen.
- Die Arepas von jeder Seite für 5-7 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Herd auf keinen Fall zu heiß stellen, da die Arepas ansonsten nicht genügend von innen garen, während sie von außen schon fertig aussehen. (In so einem Fall könnt ihr nachhelfen, indem ihr die Arepas bei ca. 150°C für ein paar Minuten im Ofen nachbackt. Das ist nicht ideal, aber eine gute "Rettung", wenn man sich anfangs mal mit der Hitzezufuhr vertut und beim Aufschneiden der Arepas merkt, dass sie von innen doch noch nicht gar sind.)
- Aufschneiden und mit Füllung nach Wahl servieren.
Tipps
- Die Arepas schmecken, ähnlich wie Tortillas, am allerbesten frisch aus der Pfanne – noch warm und direkt gefüllt.
- Bereits zubereiteter, aber noch nicht gegarter, Teig hält sich (gut verpackt) für ein paar Tage im Kühlschrank. Perfekt für schnelle Snacks!
- Fertige Arepas können ebenfalls gut verpackt im Kühlschrank verpckt aufbewahrt werden (ca. 2-3 Tage). Sie sollten vor dem Verspeisen in der Pfanne nochmal aufgewärmt werden. Aber: Frisch aus der Pfane schmeckt eben wesentlich besser, weshalb ich, wenn immer möglich, als "Rest" lieber den ungegarten Teig aufbewahre.
- Einfrieren ist ebenfalls möglich, aber wie auch die zuletzt genannte Option nicht ideal. (Am besten maximal einen Monat einfrieren und vor dem erneuten Erwärmen unbedingt auftauen lassen!)