Himbeer- Tamales

Tamales gibt es in vielen lateinamerikanischen Ländern und in ebenso vielen Varianten. Die grundlegende Basis von Tamales ähnelt sich in vielen der Länder jedoch und ist in der Regel ein Teig auf Basis von Masa Harina (einer speziellen Sorte Maismehl) welcher in Mais- oder Bananenblätter eingewickelt und dann gedämpft wird. Manchmal als Snack, oft als Frühstück oder auch als Hauptspeise sind sie mir auf meinen Reisen durch verschiedene Ecken Lateinamerikas begegnet. Meist sind sie deftig und leider nicht vegan, da das traditionelle Teigrezept Schmalz oder Butter  enthält und sich entsprechend auch in Tamales mit scheinbar reiner Gemüsefüllung sehr oft tierische Zutaten verstecken. Hier und da gab es trotzdem auch mal eine vegane Variante zu probieren, z.B. bei Freunden, in vegan/vegetarischen Restaurants und – sogar vegan gelabelt – in einem Bioladen.

Als ich im Laufe meiner letzten Reise nach Lateinamerika (durch Mexiko) bei Freunden zu Gast war begegneten mir Tamales dann erstmalig auch als süße Version mit Guave und Rosinen. Einfach köstlich! In den folgenden Wochen der Reise dachte ich oft an diese wunderbare Speise zurück, jedoch blieben sie leider die einzigen süßen Tamales, die mir in vegan begegneten. Wieder zuhause angekommen, konnte ich es kaum erwarten endlich passendes Maismehl in die Hände zu bekommen und eigene Versionen süßer Tamales zuzubereiten. Da Guave bzw. Guavenpüree bei uns selten erhältlich ist und ich eigentlich auch kein großer Rosinen-Fan bin, habe ich mit ein paar anderen Früchten & Trockenfrüchten experimentiert und verschiedene süße Tamales-Varianten getestet. Heute gibt es daher das Rezept für meinen persönlichen süßen Tamales-Favoriten der letzten Wochen für euch sowie ein paar Alternativvorschläge für andere süße Versionen.

zutaten

Himbeer Tamales

Kochutensilien

  • Feines Sieb
  • Dampfgarer oder Dampeinsatz für einen Topf

Zutaten

  • getrocknete Maisblätter oder Bananenblätter zum Einwickeln der Tamales, ca. 15 Stück (größenabhängig)
  • 500 g nixmaltisiertes Maismehl Diese Art von Maismehl wird auch "Masa Harina" genannt. Ihr findet es im spanischen oder lateinamerikanischen Delikatessengeschäft, Online-Handel oder ggf. auch in sehr gut sortieren Supermärkten mit regionalen Spezialitäten.
  • 1 TL Backpulver
  • 100 g Margarine
  • 150 ml Wasser ggf. etwas zusätzliches Wasser für den Teig, alternativ dazu: etwas Kokosmilch oder Saft (z.B. Ananas oder Kirsche)
  • 125 g Rohrzucker
  • 400 g Himbeeren TK oder frisch, alternativ: andere Beeren, Mango, Ananas, Guave…
  • 10- 15 Datteln getrocknet; alternativ: ein paar EL Rosinen oder andere Trockenfrüchte

Zubereitung

  • Die getrockneten Maisblätter für ca. 30 Minuten in warmem Wasser einweichen (damit sie weich und faltbar werden). Die Himbeeren mit dem Wasser und dem Zucker einkochen. Die eingekochten Himbeeren passieren (Einfach ein feinmaschiges Sieb in eine Schale hängen und die Himbeeren mit Hilfe eines Löffels durch das Sieb streichen um die Kerne zu entfernen). Bereitet ihr die Tamales mit einer Frucht ohne Kerne zu könnt ihr euch das Passieren auch sparen oder, wenn es etwas schneller gehen soll, ein fertiges (gesüßtes) Fruchtpüree verwenden.
  • Vorschläge für andere Früchte findet ihr in der Zutatenliste. Empfehlenswert sind z.B. auch diese Kombinationen: Ananas mit Kokosraspel/Kokosmilch und getrockneter Dattel oder auch Mango-Cranberry. Die getrockneten Datteln in kleine Stückche schneiden. Das TamalesMaismehl (es ist wirklich wichtig, dass die angegebene Sorte Maismehl verwendet, da dieses Rezept mit anderen Maismehlsorten nicht funktioniert!) mit dem Backpulver vermischen. Margarine (auf Raumtemperatur), Datteln und passierte Himbeeren mit dem Maismehl zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Dieser sollte nicht zu weich, aber dennoch geschmeidig sein. Ist dies noch nicht der Fall, könnt ihr zusätzlich etwas Wasser oder auch Fruchtsaft hinzugeben.
  • Jeweils ein paar EL Teig auf jedes der Maisblätter geben und kleine Päckchen daraus falten. (Die Menge der Füllung ist natürlich stark von der Größe eurer Maisblätter abhängig und ihr solltet sie natürlich noch gut zufalten können. Bei kleineren Maisblättern könnt ihr die Maisblätter ggf. wie auf den Bildern mit etwas Maisblatt-“Faden” zusätzlich fixieren.) Die Tamales im Anschluss in einem Dampfgarer oder Dampfeinsatz über einem Topf (Deckel drauflegen!) für ca. 1 Stunde dämpfen. Die Tamales sind gar, wenn die Blätter sich problemlos vom Teig lösen lassen. Gegarte Tamales, welche ihr nicht am gleichen Abend verzehrt könnt ihr problemlos für ein paar Tage im Kühlschrank aufheben oder einfrieren und vor dem Verzehr erneut bis sie warm sind über Dampf erhitzen.

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  1. Mhh das klingt lecker! Ich kenne Tamales überhaupt nicht, liebe es aber neue Sachen zu probieren..=)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

  2. Eva-Maria Breier says:

    Falls der Weg doch noch mal nach Mexiko führt, empfehle ich das La Galeria Café in San Miguel chapultepec in Mexiko Stadt, 12 vegane Sorten tamales, davon 2 süß (Apfel und Ananas)
    :-)

    1. Klingt gut und wird notiert! :) Tatsächlich geht es am 12. wieder nach Lateinamerika – einmal von unten nach oben durch alle Länder. Bis Mexiko dauert es daher zwar noch ein Weilchen, aber der Plan für den nächsten Besuch steht zumindest schon. :)

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