WERBUNG (Kooperation mit Sangrita) // Würziger Sangrita landet bei uns meist im “Mexikaner”, welcher seit vielen Jahren zu den beliebstesten Getränken in Hamburgs Kneipen gehört. Er wird als Kurzer getrunken und erinnert dabei an einen Bloody Mary, ist jedoch um einiges pikanter. Neben dem ursprünglich aus Mexiko stammenden Sangrita (einer gewürzten Mischung aus Frucht- und Gemüsesaft) landen ansonsten noch Tomatensaft, Salz, Pfeffer und Tabasco sowie, zumindest im Originalrezept, Korn in der Mischung. Statt letzterem wird jedoch auch oft Wodka oder Tequila verwendet, manchmal kommen zusätzlich weitere Zutaten wie Limettensaft oder Chilipulver hinzu. Der erste Mexikaner landete übrigens 1987 in der Kneipe Steppenwolf in St. Pauli auf dem Tresen und verbreitete sich von dort aus rasant, auch wenn das im Steppenwolf entwickelte Rezept geheim gehalten wurde bis die Kneipe im Jahr 2008 schloss. Heute findet sich das Originalrezept – sowie viele weitere Versionen – im Internet. Als ich 2007 nach Hamburg zog, war der “Mexikaner” schon ziemlich bekannt und viele Bars hatten zu diesem Zeitpunkt bereits eigene Versionen des Kurzen, welcher einen verhältnismäßig geringen Alkoholgehalt hat, im Angebot. Heute – zehn Jahre später – ist das Getränk aus kaum einer Hamburger Kneipe wegzudenken und 2017 steht in vielen St. Paulianer Bars ganz unter dem Motto “Mexikaner gegen Trump”. Na dann, Prost!
Bei so viel Mexikaner kam irgendwann auch die Frage auf, ob sich der würzig-pikante Saft-Mix ebenso zum Kochen eignet. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, habe ich in den letzten Wochen mit dem Getränk in verschiedenen Speisen herumexperimentiert. Dabei entstand auch das heutige Rezept, welches durch eine typisch griechisches, jedoch nicht veganes, Gericht inspiriert ist: Ein Kritharaki- Auflauf mit Räuchertofu-Hack, einer pikant- cremigen Sauce, überbacken mit veganem Käse. Als Beilage dazu ein bisschen Krautsalat sowie eingelegte Paprika mit Kräuter-Tofu. Ein sehr leckeres Dinner, welches sich auch super easy in einer großen Auflaufform vorbereiten lässt, wenn ihr mal ein paar Gäste mehr erwartet.
Kritharaki- Tofu- Auflauf mit pikantem Sangrita
Zutaten
- 200 g Kritharaki griechische Reisnudeln, auch als “Orzo” bekannt
- 200 g Räuchertofu möglichst fester Tofu
- 1 rote Zwiebel
- 1 EL Tomatenmark
- 2 Knoblauchzehen
- 200 ml Gemüsebrühe
- 70 ml Hafermilch oder andere pflanzliche Milch, ungesüßt
- 180 ml Sangrita pikant oder classic
- 3 EL Sojajoghurt oder Soja-Quark
- veganer Käse, gerieben oder Hefeschmelz
- Thymian
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer schwarz
Dazu
- Paprika eingelegt oder gegrillt
- Krautsalat Weißkohl, ganz fein geschnitten und mit Zitrone sowie Salz durchgeknetet. Am besten mindestens ein paar Stunden oder über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Überschüssige Flüssigkeit im Krautsalat nach dem Durchziehen abgießen.
- Feto oder eingelegter Naturtofu mit Olivenöl, Salz, bunter Pfeffer, gemahlene getrocknete Tomaten, Knoblauch sowie getrocknete Kräuter, z.B. Oregano, Majoran, Thymian & Basilikum
Dazu passt außerdem gut
- gegrilltes Gemüse z.B. Zucchini, Aubergine, Paprika
- Weinblätter gefüllt
- Oliven
- Oliven- Walnuss-, Knoblauch- oder Kräuterbaguette
Zubereitung
- Den Ofen auf 200°C vorheizen.
- Die Zwiebel in kleine Wüfel oder dünne Scheiben schneiden und in etwas Öl glasig braten. Den Räuchertofu zerbröseln und zur Zwiebel geben. Den Knoblauch (gepresst oder gehackt), Tomatenmark und etwas Thymian hinzugeben und für ein paar Minuten weiter braten. Mit Sangrita ablöschen. Wenn ihr es scharf und würzig mögt den pikanten Sangrita verwenden, ansonsten die mildere Variante verwenden.
- Die Kritharaki in eine Auflaufform geben. Pflanzliche Milch mit derm Soja-Quark und der Gemüsebrühe miteinander verrühren. Salzen, pfeffern und gut mit den Kritharaki vermischen. Räuchertofu-Hack (in Sangrita- Sauce) darauf verteilen. Mit Hefeschmelz (Rezept ist in der Zutatenliste verlinkt) oder veganem Käse für ca. 20-25 Minuten überbacken.
- Tipp: Ihr könnt auch bereits gekochte Kritharaki für den Auflauf verwenden, benötigt dann aber etwas weniger Flüssigkeit. Damit die Kritharaki nicht matschig werden solltet ihr in diesem Fall jedoch auch die Backzeit verringern.
- Zusammen mit Krautsalat, gegrillter Paprika, eingelegtem Tofu und weiteren Zutaten nach Wahl (ein paar weitere Vorschläge findet ihr in der Zutatenliste) servieren.
- P.S. Wer bei der Einleitung Bock auf Mexikaner in einer Hamburger Kneipe bekommen hat, dem empfehle ich einen Besuch im Lunacy (Hamburger Berg).
“Räuchertofu-Hack und Tomatensauce darauf verteilen.” – in der Zutatenliste taucht Tomatensauce nicht auf. Woraus besteht sie, und wie viel Sauce gehört in den Auflauf?
Viele Grüße
Jan
Hi Jan, sorry für die Verwirrung. Ist korrigiert. Damit war nur die Sauce gemeint die vorher eh schon am Hack ist (also letztlich Gewürz, Tomatenmark, Sangrita).
Tolles Rezept mit Sangrita – ich trinke es auch gerne & jetzt weiß ich auch was ich damit kochen kann :)