Maracuja Kuchen

Obwohl mir hier in Brasilien so einige Zutaten fehlen die es in Deutschland mittlerweile überall gibt, finde ich dann doch ab und an Produkte im Supermarkt, welche ich in Deutschland noch nie gesehen habe. Eine der Zutaten für dieses Rezept – Farinha de Maracujá [Maracujamehl] – gehört dazu. Ob ihr den Kuchen genau so wie hier beschrieben nachmachen könnt ist also fraglich. Da ich ihn jedoch sehr lecker finde möchte ich ihn trotzdem an dieser Stelle festhalten. Und vielleicht hat letztlich ja doch jemand von euch einen Tipp wo auch in Deutschland Maracujamehl zu finden ist.

Da außerdem auch Maracujasaft in dem Kuchen enthalten ist könnt ihr das Maracujamehl natürlich auch durch anderes Mehl ersetzen und ausprobieren, ob ihr so ein ebenso fruchtiges Ergebnis bekommt (habe ich bisher noch nicht getestet, wird aber demnächst nachgeholt).

zutaten

 

 

    • 2 Tassen Weizenmehl
    • 1 Tasse Maracujamehl
    • 2 TL Backpulver
    • 3/4 Tasse Rohrzucker
    • 1/2 Tasse Öl (ich habe Sojaöl verwendet)
    • 1 Banane
    • 4 Maracujas
    • 2/3 Tasse pflanzliche Milch (habe Soja verwendet)
    • Optional: etwas Zucker für die Glasur

zutaten

 

Die Maracujas halbieren. Da ich aktuell weder Saftpresse noch Mixer besitze habe ich das Fruchtfleisch einfach in einen Kaffeefilter gegeben und vorsichtig mit einem Löffel etwas umgerührt um frischen Maracujasaft zu erhalten. (Kaffeefilter einfach auf eine Tasse stellen und es kann losgehen! Ich hatte allerdings einen aus Stoff, was natürlich sehr hilfreich ist, da dieser nicht so schnell reißt wie die Papierfilter). Am Ende hatte ich etwa 1/2 bis 2/3 Tasse Saft. (Die Kerne mit dem restlichen Fruchtfleisch, ebenfalls eine gute halbe Tasse, habe ich dann später weiter verwendet.)

Den Maracujasaft mit der Sojamilch (oder anderer pflanzlicher Milch), dem Öl und der Banane (zermatscht) verrühren. Zucker, Weizenmehl, Maracujamehl und Backpulver ebenfalls vermengen. Im Anschluss die beiden Mischungen miteinander verrühren. Ich habe den Kuchen in einer Kastenform (diese ist jedoch etwas größer als die herkömmlichen in Deutschland) für etwa 40 Minuten gebacken. Unser Gasofen hat leider keine Temperaturanzeige (und auch nur die Option “an” oder “aus”). Er wird jedoch nicht sonderlich heiß und ich schätze ihn auf etwa 180°Grad. Die Angabe zur Backzeit ist meiner Küchensituation entsprechend jedoch natürlich trotzdem mit Vorsicht zu genießen.

Die Maracujakerne habe ich für ein paar Minuten mit ca. 1 TL Zucker etwas einköcheln lassen und später über den fertigen (bereits abgekühlten) Kuchen gegeben.

Am Rande: Wenn ihr kein Maracujamehl verwendet kann es durchaus sein, dass ihr auch weniger Zucker benötigt. Außerdem könntet ihr für ein fruchtigeres Ergebnis weniger Sojamilch und mehr Maracujasaft verwenden. Das mit dem “weniger Zucker” gilt auch falls ihr fertigen Saft nehmt. Schließlich ist dieser oft schon gesüßt und viel weniger sauer als die frische Variante.

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  1. Maracujamehl klingt interessant. Ich frage mich nur, woraus es besteht. Aus den Kernen? Schmeckt es auch ein bißchen nach Maracuja?

    1. Ja, hat einen säuerlichen Maracuja Geschmack. Soweit ich weiß wird es aus den Schalen der Maracuja gewonnen. Ich werde mal recherchieren und versuchen es selbst herzustellen falls das möglich ist :)

      1. Cool, danke für die Info.

  2. Ich liebe Maracuja, nur habe ich jetzt echt sämtliche Online Shops mit brasilianischen Lebensmitteln durchsucht und finde dieses Mehl nirgends. :-/
    Wollte das Rezept eigentlich zu meinem Geburtstag nächsten Monat nachbacken, also falls jemand vorher dieses Mehl findet, egal ob online oder im Raum Köln/Aachen, sagt bitte Bescheid. ;-)

    1. hab dieses rezept selbst auch nur in brasilien gemacht bisher…angeblich kann man maracuja-mehl auch selbst herstellen, ich muss das mal irgendwo erfragen… :) ist aber glaub ich recht aufwändig und bio maracujas müsste man dafür auch erstmal auftreiben, weil die schale komplett verarbeitet wird.

      1. Ja, Bio-Maracujas habe ich auch nie gesehen. Ich habe aber inzwischen das Mehl bekommen! :D
        Hier in Aachen gibt es einen kleinen brasilianischen Shop und die konnten mir das bestellen. War allerdings sauteuer (100 Gramm 3,20€ und für eine Tasse braucht man ja 250 Gramm, also fast 9,60€ D:) und wird deshalb nur eine einmalige Angelegenheit. Danach experimentiere dann eher mit normalem Mehl und mehr Maracujasaft und weniger Sojamilch. Vielleicht versuche ich auch eine Art Marmorkuchen. Zur Hälfte mit dem Maracuja Teig und zur anderen Hälfte mit einem Soja-Joghurt Teig oder einem Schokoteig. Mal schauen. :-)

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