Wie das so ist im Supermarkt – eigentlich kommen immer die gleichen Fragen auf. Zunächst einmal “Warum gibt es seit Tagen nirgends mehr Avocados in der ganzen Stadt?” (ich bin extra zu einem anderen Supermarkt als sonst gelaufen, in der Hoffnung, dieses Problem zu lösen), “Wo kommen schon wieder diese vielen Menschen her?” und natürlich noch das übliche “Was mache ich mir heute eigentlich zu Essen?”.
Irgendwas mit…Zucchini? Nee. Aubergine? Nee. Tomaten? Sehen nicht gut aus. Salat? Hmmm, nee. Bohnen, Reis, Nudeln? Nee, nee, nee. Da ich also absolut keine Ahnung, geschweige denn, gute Ideen hatte, habe ich mich dann für Lebensmittel entschieden, die sonst nur sehr selten im Korb landen: Okraschoten und Yamswurzel. Wenig später habe ich mir daraus dann – mit ein paar weiteren Zutaten die noch bei mir in der Küche rumlagen – ein verdammt leckeres Essen zusammen gebastelt. Die einzige Frage, die da noch bleibt, ist die, warum ich mir hier nicht öfter mal Okra und Yams kaufe.
In Deutschland dürfte beides in asiatischen Supermärkten aufzutreiben sein.
Und ja, bei Okra scheiden sich vermutlich die Geister, da sie etwas schleimig sind. Ich bin jedoch eindeutig von der Pro-Okra-Fraktion.
Zur Zubereitung der Yamswurzeln
- 3-4 (kleine) Yamswurzeln (Coco-Yams)
- 1 EL Rohrzucker
- Salz
- Pfeffer (schwarz)
- Öl
Für die Okra-Pfanne
- 12 Okraschoten
- 1/2 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 – 1 Limette
- 3 gehäufte EL Cashews (gehackt oder gemahlen)
- 1/3 – 1/2 Paprika (gelb)
- 2 TL gemischte Kräuter (die Mischung, die hier erhältlich ist kommt wohl Kräutern der Provence am nächsten)
- etwas Salz
- etwas Öl
- Chiliflocken nach Belieben
Die Yamswurzeln zunächst schälen und dann in Stifte schneiden. Den Rohrzucker mit etwas Öl, Salz und Pfeffer vermengen und die Yamswurzel-Sticks darin wälzen. In eine Auflaufform oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und für etwa 10 Minuten bei ca. 200°C garen. Zwischendurch wenden. (Die Garzeit kann, je nach Dicke bzw. Größe der Yamswurzel variieren – testet einfach, ob sie schon durch ist, ansonsten lasst sie noch etwas im Ofen).
Die Zwiebel, Paprika, Knoblauch und Cashews sehr fein hacken. Die Okraschoten gründlich abwaschen. Den Stielansatz entfernen und die Okras in Stückchen schneiden. Die Limette auspressen (je nachdem wie saftig sie ist und wie säuerlich ihr euer Essen mögt, kommt ihr vielleicht auch mit einer halben hin).
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen. Zunächst die Okras anbraten, nach etwa 1-2 Minuten die Zwiebel und, wenn diese glasig wird auch die restlichen Zutaten (Paprika, Limettensaft, Kräuter sowie Cashews) hinzugeben. Mit Salz und Chiliflocken (ich habe ca. 2 TL verwendet) abschmecken.
Hört sich super an :) Ich steh auf Okras. Allerdings am liebsten eingelegt!
Wahnsinn, grade im Urlaub das Erste mal Okra gegessen und lieben gelernt und prompt erscheint bei dir ein leckeres rezept dazu! Danke!
ALso in Peru hieß das Yuka und das gabs als pommes und war die Hölle!!! Habs leider bis jetzt nirgends gefunden. vermiss es schon total…
Ich dachte Yuka wäre Maniok? Yams ist meines erachtens nach nochmal was anderes, auch wenn die Wurzel sehr ähnlich aussieht. :) (Ach ja…Maniok gibt es auch in Deutschland by the way – in Asiamärkten wirst du da oft fündig!)
Hey, off topic: Ich finde es schön, dass du jetzt auch Ansichten der Zutaten und Zwischenschritte in die Rezepte gepackt hast!
Das klingt echt mega gut und ich werde es gleich mal am Freitag für meinen nigerianischen Freund kochen…versuche ihm die ganze Zeit zu erklären, dass vegan sein in jeder Kultur möglich sein sollte :)
Noch als Info nebenbei: Die Sorte Yams die du benutzt hast heisst Coco Yams und die traditionelle Yams ist ein bisschen anders (viel größer) und unterscheidet sich auch geschmacklich…so zumindest nach meinem Wissenstand. In Afroshops kann man übrigens auch super Yam/Cocoyam/Okra/Plantain und Freunde finden.
Jedenfalls Danke nochmal für das Rezept – ich bin gespannt :)
Ah, danke für die Info. Das wusste ich nicht…hier gibt es nur die eine Sorte Yams (oder ich hab die andere nur noch nicht entdeckt).