Ravioli gehören mit Abstand zu meinen liebsten Nudelgerichten – nur leider zählen sie auch zu den Dingen, welche im Supermarkt nur schwer in vegan zu finden sind (und sich, selbst wenn das der Fall ist, leider meist im weiten Raum der geschmacklichen Öde wiederfinden). Deshalb lautet das Fazit dieses Rezeptes, wie schon bei so vielen: nicht lang schnacken Kopp in’n Nacken – selber machen!
Für den Teig
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- 400g Weizenmehl
- 4 EL Olivenöl
- Ei-Ersatz für 4 Eier (ich hatte den hier, es geht aber auch Sojamehl & Wasser)
- 1 TL Salz
- etwa 3 EL Wasser
Für die Füllung
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- 1 handvoll Esskastanien (gekochte)
- 200g Cashews
- 2-3 Knoblauchzehen
- 1 EL Olivenöl
- Saft 1/2 Zitrone
- 1 TL geriebene Zitronenschale
- 1/2 rote Chili
- ein paar Blätter Salbei
- 1 Möhre
- Außerdem:
- 1 (kleine) handvoll frischer Basilikum
- 1 Fenchel
- 1 rote Zwiebel
- etwa 250g kleine Cherry- oder Strauchtomaten
- Margarine
- Pfeffer
- Salz
- Optional: eine handvoll Pinienkerne
Die Zutaten für den Teig zusammen in eine Schale geben und für 5 bis 10 Minuten gut durchkneten, bis ein elastischer Teig entsteht (er sollte nicht kleben). Diesen für eine Stunde kalt stellen. Natürlich könnt ihr Nudelteig auch mit Hartweizengrieß (& Wasser) herstellen, aber ich hatte keinen zur Hand und habe deshalb eins von vielen Ravioliteigrezepten in welchem Eier benutzt werden veganisiert, was auch wunderbar geklappt hat.
Nach der Stunde den Teig ausrollen. Mit einem kleinen Glas Kreise ausstechen, diese dann nochmal ausrollen bis der Teig sehr (!!) dünn ist.
Für die Füllung die Esskastanien zusammen mit dem Öl, den Cashewkernen (diese können vorher in Wasser eingeweicht werden, damit sie etwas cremiger werden, ist aber nicht unbedingt nötig), dem Knoblauch sowie Zitronensaft und etwas geriebener Zitronenschale in einen Küchenmixer geben und zu einer gleichmäßigen Masse verarbeiten. Die Chili fein hacken, ebenso den Salbei. Die Möhre raspeln. Alles mit zu dem Nussbrei geben (bis auf etwa die Hälfte des gehackten Salbeis) und untermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Jeweils einen (leicht gehäuften) Teelöffel der Füllung auf mittig auf ein Teigteil geben (je nachdem, wie groß diese sind eventuell auch etwas mehr). Den Teig überklappen und an den Enden gut zusammen drücken, damit die Füllung nicht heraus laufen kann.
Wasser zum köcheln bringen und etwas Salz hinein geben. Die Ravioli portionsweise in das köchelnde Wasser geben und so lange in dem Topf belassen, bis sie oben schwimmen. Vorsichtig abschöpfen und zunächst auf einen Teller oder in eine Schale geben. Etwas Margarine auf den gekochten Ravioli verteilen, damit diese nicht zusammen kleben.
Den Fenchel reiben. Ebenso eine rote Zwiebel (fein hacken geht auch). Den Basilikum klein hacken. Etwas Margarine in einer Pfanne erhitzen. Zunächst die Zwiebel, kurz darauf den Fenchel hineingeben. Die Tomaten sowie Pinienkerne (optional) mit in die Pfanne geben. Kurz darauf die Ravioli hinzufügen und für einige Minuten mit anbraten bis sie an einigen Stellen beginnen goldbraun zu werden. Die Pfanne vom Herd nehmen und den Basilikum untermengen.
Ich bin mir sicher das es toll schmeckt nur leider ist Eier-Ersatz sehr schwer im Supermarkt zu finden…
im reformhaus gibt es dafür aber welchen ;)
Liebe Sarah, vielen Dank für dieses Rezept!
Da ich vegan lebe und es anlässlich Geburtstage usw. immer am einfachsten ist, selbst zu kochen, als in ein Restaurant einzuladen, habe ich diese Ravioli für meine ganze Familie gekocht. Für 13 Leute zwar unheimlich viel Arbeit, aber der Aufwand hat sich wirklich gelohnt – suuuper lecker und selbst die Kinder (4-8 Jahre) hatten nichts zu meckern!
Ich habe Sojamehl (1EL Sojamehl : 2EL Wasser – erhältlich z.B. bei Kaufland, Edeka) verwendet. Den Eier-Ersatz, den du verwendet hast, gibt es aber auch bei Amazon oder bei veganen Onlineshops (z.B. vegan-wonderland.de) zu bestellen
Ein wenig abgewandelt habe ich das Rezept, indem ich anstatt nur Cashewkernen eine Nussmischung (z.B. Nusskernmischung von Kluth World of Nuts: mit Pekan-, Haselnüsse, Mandeln, Cashews) verwendete. Zudem habe ich die Ravioli mit Rucola serviert.
Ich habe das Rezept meiner Sammlung hinzugefügt und freue mich auf noch viele weitere leckere Kochideen deinerseits – weiter so! :-)
Deinen Blog empfehle ich immer wieder!
Beste Grüße,
Hannah
liebe hanna,
hui, das find ich ja immer spannend, wenn jemand meine sachen für so viele leute nachkocht (vor allem wenn viele nicht-veganer dabei sind) und es dann auch noch allen schmeckt :D (das soll es natürlich aber man weiß ja nie ;)). sojamehl nehme ich auch oft als ei-ersatz in der mischung die du beschrieben hast, funktioniert auch immer gut, da hast du recht.
danke für dein feedback :)
lieber gruß,
sarah
warum denn immer weizenmehl? :)
wenn man einfach nur hartweizengrieß und wasser nimmt braucht man auch keinen ei ersatz…
ich hab da mal was vorbereitet: http://ente.antispe.org/?p=165 :D
oh…ich sollte vielleicht mal den text lesen bevor ich kommentiere :D
ente – macht ja nix ;) aber demnächst kommt bestimmt auch bei mir noch mal ein hartweißengrieß-nudel-rezept… – deins hat mir spontan wieder appetit gemacht :)
Hm, wurde da zuviel von der Füllung genascht oder haben die anderen auch zuviel Teig übrig? Ansonsten war das Rezept spot on und super lecker!
Hi Boris,
hmmm, ich sag mal ganz dreist: ihr habt zu viel genascht :D (Merke aber beim lesen grad selbst, dass mir das Mehl etwas viel scheint…werd das Rezept beim nächsten Mal Ravioli machen nochmal kontrollieren ;))
Lg,
Sarah
Habe dieses schöne Rezept etwas umgebaut.
Ravioli mit Füllung vom Steinpilz, dazu Apfel Chutney:
Grundrezept Teig s.o./ habe den Teig leider nur bis Stufe fünf ausgerollt. Das war zu dick!
Steinpilzfüllug:
400g mehlig kochende Kartoffeln
Meersalz
1/2 Bund Petersilie
100 g Steinpilze
Kartoffeln kochen, pellen und stampfen. Nun die Petersilie klein hacken und untermischen. Nun die Steinpilze sauberpinseln, in kleine Würfel schneiden und in Olivenöl anbraten.Jetzt die Pilze ebenfalls unter das Kartoffelmus mischen und mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Nun den Teig ausrollen in die Nudelmaschine stecken und kleiner als Stufe drei “durchnudeln”…. Mit Raviolizangen Stücke ausstechen, befüllen und zusammendrücken.
Apfel Chutney:
1 kg Boskopäpfel
300 g rote Zwiebeln
2 EL Öl
1 rote Paprikaschote
1/4 l Weißweinessig, habe selbst angesetzten Dillessig verwendet
2 Chilischoten
350 g brauner Zucker
1 TL Salz
1 TL Pfefferkörner, gemörsert
½ TL Senfkörner, gemörsert
2 Lorbeerblätter
1 TL gekerbelter Thymian
1 TL frisch geriebener Ingwer
½ TL Cayennepfeffer
Äpfel schälen und würfeln, Zwiebeln und Paprikaschoten ganz klein hacken. Die Zwiebeln in Öl anschwitzen. Ein Drittel der Zuckermenge hinzufügen und karamellisieren lassen und die Masse mit Essig ablöschen. Apfelwürfel und restliche Zutaten dazugeben und bei schwacher Hitze ca. ½ – 1 Stunde kochen lassen, bis die Masse eingedickt ist.
Das Chutney noch heiß in heiße, ausgekochte Gläser füllen und diese sofort fest verschließen.
Unglaublich viel Arbeit-unglaublich lecker!!