ENTHÄLT WERBUNG AUFGRUND VON VERLINKUNGEN
Vor etwa einem Jahr habe ich, während ich noch mit dem Rucksack und meist ohne Internet unterwegs war, begonnen an einem Magazin zu veganem Reisen zu basteln. Ein etwas (zu) ambitionierter Plan, wie ich schnell merkte, da ich ja eigentlich gerade ausreichend damit beschäftigt war die Osterinsel zu erkunden, den Inka Trail nach Machu Picchu zu laufen und mit dem Fahrrad in der Atacama-Wüste liegen zu bleiben…und kurz darauf auch noch meinen Rucksack -inklusive meinem alten Laptop- in Bolivien von einem fahrenden Jeep fliegen sah. Hups, das war es dann auch mit dem Laptop…aber zum Glück nicht mit der Festplatte.
Wieder zurück im schönen St. Pauli hatte die Vegan-Guerilla-Tante dann eine Million andere Dinge im Kopf und so schlummerte das unfertige Heftchen länger vor sich hin, obwohl ja schon einiges an Content dafür vorhanden war. Nun liegt der Haufen wundervoller (Gast- sowie eigener) Artikel zum Thema vegan verreisen immer noch auf meiner Festplatte, was natürlich unglaublich bescheuert ist und auch unfair den Menschen gegenüber, die diese tollen Artikel für euch verfasst haben. An dieser Stelle erst einmal verdammt ernst gemeintes und überdimensionales “Sorry!” an die Schreiberlinge. Damit die Artikel nun doch endlich raus in die Welt kommen und alle etwas davon haben (zum Beispiel ganz viel Fernweh;)) werde ich sie nun doch nicht als Heft sondern als fortlaufende Reihe im “On The Road”-Teil meines Blogs veröffentlichen und euch mit auf eine Reise von Südafrika über Ecuador und Island bis nach Hawaii nehmen.
Den Start macht weiter im Folgenden direkt der ursprüngliche Einleitungsartikel des Hefts mit allgemeinen Infos zum Thema vegan Reisen (von mir) & heute gibt es direkt noch den ersten Gastartikel. In den nächsten Wochen werden dann regelmäßig weitere Reiseberichte in Form von Erfahrungsberichten, Restaurantguides und vielem mehr folgen.
Natürlich ist es in manchen Ländern und Regionen schwieriger sich vegan zu ernähren oder vegan zu leben als in anderen. Trotzdem sollte euer Veganismus nicht der nächsten Reise im Weg stehen oder gar die Reise Einfluss auf eure Überzeugung und Lebensweise haben. Gerade deshalb und weil ich über meinen Blog immer wieder mitbekommen habe, dass viele Menschen vegan (oder auch vegetarisch) zu Reisen als Hindernis ansehen, finde ich es sehr schade, dass es so wenige Artikel und Informationen zum diesem Thema gibt. Dementsprechend soll euch dieses Heft zeigen: Veganismus und Reisen müssen sich nicht im Weg stehen, auch in abgelegeneren Regionen am anderen Ende der Welt. Bevor es auf den weiteren Seiten um konkrete Reiseerfahrungen in unterschiedlichen Ländern geht, soll der folgende Artikel einige allgemeine Reisetipps liefern, die sich vor allem (aber nicht ausschließlich) um das Thema veganes Backpacking und Low-Budget-Reisen drehen.
Zugegeben: ich gehöre schon immer zu den Menschen, die sich nicht sonderlich viel auf eine Reise oder einen Auslandsaufenthalt vorbereiten. Bei sieht das ungefähr so aus: Flugticket kaufen, Zimmer untervermieten (oder kündigen und Sachen irgendwo zwischen lagern), Reiseversicherung abschließen, Rucksack packen, ab dafür. Für die ersten Tage habe ich mir oft im vorhinein eine Unterkunft oder Anlaufstelle gesucht, aber meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich mit längerfristigen Planungen (wie etwa Reiserouten oder gar im voraus gebuchten Unterkünften für die komplette Reise) bei längeren Auslandsaufenthalten nichts anfangen kann. Einigen von euch mag das vielleicht selbstmörderisch erscheinen. Mir persönlich gibt es jedoch das Gefühl von Freiheit. Schließlich ist unser Alltag oft schon strukturiert genug und ich habe keine Lust mich durch irgendwelche Planungen meiner Freizeit selbst an Dinge zu binden, die mir spontan vielleicht gar nicht sinnvoll scheinen. Und was mache ich dann wenn ich 10 000 km von zu Hause entfernt am Ende der Welt stehe? Tranquilo/a (dt. “ruhig”), das wird sich schon zeigen.
Natürlich habe ich trotz allem über die Jahre die ich mittlerweile mit meinem Rucksack, teils mit FreundInnen und teils alleine, on the road in verschiedenen Ländern Lateinamerikas verbracht habe, viele Erfahrungen gemacht, die ich an dieser Stelle mit euch teilen möchte. Da es sich um allgemeine Informationen handelt, sind diese unter Garantie auch für andere Orte der Welt nützlich, auch wenn ihr lieber besser vorbereitet auf eine Reise geht und Unterkünfte, Reiseziele usw. bis ins kleinste im Voraus planen wollt.
Was mitnehmen?
Bei meinem ersten mehrmonatigen Auslandsaufenthalt habe ich den gleichen Fehler gemacht, wie so viele, die ich unterwegs getroffen habe: ich hatte zu viel dabei. Gerade wenn ihr länger und mit dem Rucksack unterwegs seid, solltet ihr euch beim Packen unbedingt fragen, ob ihr das wirklich alles braucht und vor allem, ob ihr ernsthaft Lust habt, den ganzen Kram monatelang umherzutragen. Was Kleidung angeht versuche ich weniger mitzunehmen, als ich denke, dass ich bräuchte. Waschen müsst ihr unterwegs eh und meist kommt auch die Stelle eurer Reise, an der ihr ein neues T-Shirt, ein Mitbringsel oder sonstwas kaufen möchtet und den Platz besser gebrauchen könnt.
Vegane Kosmetik, Duschgel, Sonnencreme, Zahnpasta, dekorative Kosmetik und co. sind nicht selbstverständlich überall auf der Welt zu erhalten. In lateinamerikanischen Großstädten werdet ihr jedoch zum Beispiel fündig. Aus Platz und Gewichtsgründen und auch weil flüssige Dinge auslaufen können, nehme am liebsten ich feste Shampoos/Seifen mit (zum Beispiel von LUSH). Wenn ich weiß, dass ich zwischendurch in einer größeren Stadt sein werde, packe ich mir trotzdem nicht mehr als ich akut davon brauche ein. Festes Shampoo hält zum Beispiel ewig und beim Besuch in der nächsten Stadt kann der Vorrat dann gegebenenfalls aufgestockt werden. Ansonsten ist bei mir auf jeden Fall eine Packung B12-Tabletten im Rucksack und unverzichtbar ein Taschenmesser und Campinggeschirr (Besteck und ein bis zwei Teller, am besten 1x tief & 1x flach).
Vegan Essen im Flugzeug
Die meisten Airlines (unter anderem Continental, Condor, TAP, Lufthansa) bieten vegane Mahlzeiten an, der internationale Code dafür ist VGML. (Mehr Infos zu weiteren Airline-Meal-Codes und Fluggesellschaften finden sich hier). Gerade bei langen Flügen solltet ihr dennoch damit rechnen, dass etwas schief geht und aus irgendeinem Grund kein Essen für euch an Board ist. Generell habe ich gute Erfahrungen gemacht, dennoch ist es mir auch schon passiert, dass mein erster Flug sieben Stunden zu spät war und ich eine Nacht außerplanmäßig in New York verbringen musste, da der Anschlussflug natürlich schon weg war. Zu dem Zeitpunkt war ich noch Vegetarierin, was aber bezüglich des Codes für das Essen an Board keinen Unterschied macht. Am nächsten Tag konnte ich dann auch nicht wie geplant direkt nach San José weiter fliegen, sondern hatte einen weiteren Stop in Houston, Texas, bevor es endlich zu meinem Ziel, Costa Rica, ging. Statt der geplanten knapp 24 Stunden war ich etwa 48 unterwegs. Ihr ahnt es vielleicht schon: für die Strecken New York – Houston – San José war meine Essensreservierung natürlich futsch. Das Boardpersonal war trotzdem sehr hilfreich und hat auf meine Nachfrage noch etwas Obst, Brot sowie Marmelade aus dem Ärmel gezaubert. Trotzdem solltet ihr für solche Fälle natürlich vorbereitet sein. Die Flugbestimmungen machen es da natürlich nicht einfacher, zumindest wenn es über irgendeinen “großen Teich” geht, da alles was ihr mitnehmt eingeschweisst sein muss und frische Lebensmittel somit raus fallen. Deshalb bin ich normalerweise mit “Clif Bars”, Keksen und ähnlichem gewappnet. Auf Inlandsflügen in vielen Ländern Südamerikas (aufgrund der Größe einiger Länder, wie etwa Brasilien oder Argentinien, können diese ja auch diverse Stunden und mit Anschlussflügen verbunden sein) ist es auch möglich frische Lebensmittel (Obst, Sandwiches etc.) mitzunehmen. Informiert euch gegebenenfalls vorher bei der Airline über die landesspezifischen Bestimmungen.
Wo schlafe ich?
Wenn ich unterwegs bin suche ich mir immer eine möglichst billige Unterkunft, schließlich will ich nicht im Hotel hängen, sondern so viele Wochen wie es eben geht die Welt erkunden…
Hierfür haben sich die folgenden Optionen als bewährt erwiesen:
Hostels – finden sich zu Hauf im Internet. Gute Erfahrungen (wenn ich mal etwas im vorhinein gebucht habe) habe ich mit Hostelworld gemacht. Wobei ich vom vorher Buchen bisher nur Gebrauch gemacht habe, wenn ich wusste, dass ich einen Ort zur absoluten Hochsaison (z.B. über Feiertage) besuchen werde.
Wer einen Reiseführer bevorzugt, dem sei der allseits bekannte Lonely Planet ans Herz gelegt. Auch hier finden sich unter anderem viele Infos zu Hostels & anderen Unterkünften (jedoch großteils im Budget Bereich) mit Küchen & co. Mittlerweile reise ich selbst meist ohne Reiseführer (oder lade mir mal ein einzelnes Kapitel vom Lonely Planet runter – geht über den entsprechenden Website Shop), aber die Bücher waren mir auf Reisen ohne Handy und Laptop (manchmal ist alles an Schwachsinn 2.0 zu Hause zu lassen einfach die beste Idee, seitdem ich Blogge kriege ich das jedoch nicht mehr mal eben so für ein halbes Jahr hin…leider!) schon oft eine große Hilfe und ich stand, trotz intensivster Nutzung der Bücher in Süd- als auch Zentralamerika, nur einmal vor einer nicht mehr aktuellen Adresse – dafür lohnt es sich dann auch, sich die aktuellste Ausgabe zuzulegen.
Wer lieber eine App möchte, dem sei die von TripAdvisor ans Herz gelegt. Obwohl es sich hierbei meiner Meinung nach immer noch um die beste Reise App handelt, bin ich kein großer Fan von dem Teil. Einerseits, weil ich das Gefühl habe, dass bei der App auch wirklich jeglicher Quatsch als sehenswerte Attraktion gehandelt wird, und zum Anderen, weil ich mich schon oft für dort extrem schlecht bewertete Hostels entschieden habe (schließlich gibt es Orte auf der Welt die winzig sind und nicht viele Unterkünfte für Reisende bieten), welche am Ende für die Standards der Region, den Preis etc. absolut fantastisch waren… Was da so schlimm dran ist? Ich kann mich noch mindestens drei Tage über Menschen aufregen, die für 2€ ein 4Sterne Hotel erwarten und dann auch noch bemängeln, dass sie in Bolivien nicht ihre bayrische Schweinshaxe bekommen… Tut mir doch bitte nur einen Gefallen: Zurück nach Malle in eure Luxusanlage, Hopphopp!
Tolle Unterkünfte gibt es sonst auch via airbnb zu finden. Diese werden von Privat vermietet und reichen vom Zimmer bis zur ganzen Unterkunft. Dort finden sich wirklich viele tolle Schlafplätze auf der ganzen Welt. Eine Küche kann man auch dort in der Regel auch mit nutzen (sofern man nicht ohnehin das komplette Apartment/Haus etc. mietet). Für Kurztrips oder Urlaub mit mehreren ist airbnb mittlerweile eine meiner liebsten Optionen. Für längere Reisen alleine ist mir die airbnb Variante jedoch oft zu teuer (trotzdem nicht sooo teuer, jedoch in der Regel eben mehr als der billigste Schlafsaal im Hostel) oder einfach nicht das Richtige, da ich in solchen Fällen auch ganz gerne mal viele andere Menschen zum Quatschen, Biertrinken oder Weggehen um mich habe und mich in diesen Situationen an einer Hostelbar eben wohler fühle.
Für mich persönlich die beste Option beim alleine Reisen ist seitdem ich drüber gestolpert bin (vor gut 2,5 Jahren) die No-Budget-Variante: Couchsurfing. Das Prinzip ist ein ähnliches wie bei airbnb, nur, dass die Leute, die dort eine Schlafmöglichkeit anbieten kein Geld für diese verlangen. Dementsprechend könnt ihr auch keinen großen Luxus erwarten: manchmal gibt es ein eigenes Zimmer, manchmal eine Matratze auf dem Boden, ein mehr oder weniger bequemes Sofa oder ein geteiltes Zimmer mit einer/m der Bewohner/innen der Wohnung (Infos dazu findet ihr in der Beschreibung der jeweiligen Nutzerprofile). Auch bei Couchsurfing könnt ihr das Glück haben, veg* WGs/Wohnungen zu finden (über die Stichwortsuche ist es z.B. möglich nach “vegan” oder “vegetarisch” zu suchen). Selbst wenn das nicht der Fall ist: ich habe bisher sehr gute Erfahrungen mit Couchsurfing gemacht, auch wenn ich in nicht veganen WGs untergekommen bin, was fast immer der Fall war. Dies gibt euch außerdem die Möglichkeit während eurer Reise gleich noch ein paar Menschen zu zeigen (zum Beispiel indem ihr sie – als dank für den Schlafplatz- mal bekocht), dass Veganismus weder kompliziert ist, noch ausschließlich aus Salat besteht. Der hauptsächliche Grund warum ich Couchsurfing oft dem Hostelaufenthalt vorziehe ist, dass es so viel einfacher ist mit Locals in Kontakt zu kommen und die Stadt und Kultur komplett anders erlebt werden, als wenn man seine Zeit mit anderen Reisenden verbringt. So war ich im letzten August zum Beispiel für drei Wochen bei verschiedenen Menschen in Rio zu Gast und habe tausende Dinge erlebt, die mir als “normale” Touristin auf jeden Fall entgangen wären. Natürlich ist dies meinen tollen GastgeberInnen zu verdanken, mit denen ich wirklich großes Glück hatte.
Was ich bezüglich Couchsurfing jedoch oft gefragt werde ist, ob ich, inbesondere als allein reisende Frau keine Bedenken hätte, dass mir irgendwas passiert? Ehrlich gesagt nein, das Bewertungssystem bei Couchsurfing scheint mir sehr gut und ich habe bisher (sowohl als Host in Hamburg und Brasilien, sowie als Besucherin in verschiedenen Ländern) ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Die Gefahr, dass mir irgendetwas anderes beim Reisen zustößt oder ich zu Hause beim Radfahren vom nächsten Auto umgemäht werde scheint mir weit höher. Erste Treffen mit eurer/m GastgeberIn könnt ihr z.B. auch gut auf ein Café verlegen und wenn euch die Situation doch nicht geheuer ist, immer noch für das nächstgelegene Hostel entscheiden.
Bei Facebook gibt es seit einer Weile übrigens auch eine Vegan Couchsurfing Gruppe in der ihr euch eintragen könnt. Diese ist bisher vor allem in Deutschland / Europa bekannt (ladet eure FreundInnen aus aller Welt in die Gruppe ein!), aber es sind auch einige Hosts in anderen Ländern der Welt zu finden.
Auch wenn du kein Sprachgenie bist, lohnt es sich auf jeden Fall zumindest das nötigste zu lernen! Was einige Sprachen angeht ist das natürlich um weiten einfacher als bei anderen. So oder so: ich kann gar nicht betonen, wie sehr es sich lohnt und euren Aufenthalt bereichern wird. Aus Lateinamerika kann ich aus Erfahrung berichten: an vielen Orten werdet ihr Probleme haben jemanden zu finden der Englisch spricht, wobei sich das in Großstädten noch etwas einfacher gestaletet. Am Busbahnhof, beim Taxifahrer, wenn nicht sogar am Flughafen und (als VeganerIn vielleicht noch viel wichtiger) im Restaurant, Straßenimbiss oder Supermarkt seid ihr ansonsten mit ziemlicher Sicherheit verloren. Versucht also zumindest ein paar Basics zu lernen: Wie komme ich nach…? Wie erkläre ich, dass ich was veganes zu essen will und was vegan genau bedeutet? (Geht davon aus, dass euer Gegenüber das entsprechende Wort für vegan noch nie gehört hat und nichts damit anfangen kann).
Wenn ihr dem Sprachen lernen absolut nichts abgewinnen könnt und an dieser Stelle sagt: “Genau dehalb werde ich nicht verreisen”, dann schreibt euch entsprechende Sätze und die wichtigsten Zutaten die ihr nicht esst auf einen Zettel den ihr immer dabei habt und im Zweifel zücken könnt, nehmt euch ein Pocketwörterbuch mit, ladet euch ein Wörterbuch auf euer Smartphone oder packt euch einfach den Vegan Passport ein. Dieser erklärt in 73 Sprachen (umfasst 95% der Weltbevölkerung) was VeganerInnen alles (nicht) essen und hat für den Fall der Fälle auch einen Teil mit Bildern parat, welche euch bei euren Erklärungen (wenn auch mit Händen und Füßen) unterstützen.
Und wo kriege ich jetzt endlich was zu Essen her?
Okay, dieser Teil ist zugegebenerweise nicht immer ganz einfach. Vielleicht habt ihr ja auf mich gehört und seid in einem Hostel oder einer privaten Unterkunft gelandet, in welcher ihr selber kochen könnt. Dementsprechend könnt ihr euch dann auch Essen für Tagesausflüge (oder lange Busfahrten etc.) vorbereiten und mitnehmen. Wenn ihr lieber essen gehen wollt ist HappyCow eine gute Option. (Wenn irgendeinen Alkohol dazu geben soll weiß barnivore.com meist weiter).
Dabei handelt es sich um einen weltweiten Restaurant Guide mit veganen, vegetarischen als auch veg*freundlichen Restaurants, die beste Anlaufstelle. Smartphone Nutzer können sich einfach die HappyCow-App runterladen, sich via Handy orten und so die nächsten passenden Restaurants anzeigen lassen. In den meisten Städten in denen ich bisher war hat das ganz gut funktioniert (Favoriten offline Speichern könnt ihr allerdings nur in der Vollversion der App). Seid ihr in einem kleineren Ort oder HappyCow bietet kein Ergebnis, lohnt es sich mitunter (möglichst vorher und nicht, wenn ihr schon halb verhungert und extrem ‘hangry’ [angry, because too hungry] seid) im Internet zu recherchieren, welche landestypischen Speisen vegan sind oder ob es eine lokale vegane oder vegetarische Gruppe gibt, welche weitere Infos für parat hat. Auf Facebook gibt es mittlerweile auch extrem viele vegane Gruppen (einfach nach der entsprechenden Stadt und dem Wort “vegan” oder “vegetarisch” in der Landessprache suchen) die Tips für bestimmte Städte bereit stellen bzw. VeganerInnen der Region erlauben sich zu vernetzen – das gilt natürlich auch für das andere Ende der Welt. Bei meiner letzten Südamerika Reise fand ich dies sehr nützlich, zumal man eben auch direkt noch Tips über HappyCow hinaus, z.B. vegane Produkte im Supermarkt, erhält.
Sollte all das nicht helfen und ihr auch keine Küche zur Verfügung haben, gibt es immer noch irgendwo den nächsten Supermarkt oder Markt. Wer in diesem Fall sein Campinggeschirr und Besteck dabei hat kann sich so immer noch einen tollen Salat, Aufstrich in Form von Guacamole oder ähnliches zubereiten… (ein Artikel zu Rezeptideen für unterwegs folgt demnächst auch noch).
Long story short: ich bin unterwegs ganz offensichtlich noch nicht verhungert, auch wenn sich die Essensbeschaffung oft etwas schwieriger gestaltet als zu Hause und ich auch schonmal ein paar Monate vor allem Reis und Bohnen gegessen habe. Ihr solltet euch bei dem Thema jedoch vor Augen halten, dass ihr zum Einen wegen der ganzen anderen tollen Dinge, die ihr weit weg von zu Hause erlebt dort seid und zum Anderen (wohl zumindest in den meisten Fällen) Gründe für Veganismus habt bei denen es nicht um euch persönlich sondern um eine Industrie geht, welche ihr -wenn auch aus den verschiedensten Gründen- auf keinen Fall unterstützen wollt. Kopf hoch, wenn ihr eine Weile so unterwegs seid wird es einfacher und ihr lernt die lokalen Gegebenheiten kennen. Außerdem wartet das nächste tolle Essen schon irgendwo auf euch!
Ich bin zwar noch nicht soo lange Veganerin, aber ich bisher auch die Erfahrung gemacht, dass es immer irgendwie möglich ist und wenn man dann unterwegs halt auch mal vielleicht nicht das bekommt, worauf man grade Lust hätte.. für mich heißt’s da einfach “hauptsache vegan”. ;)