Vegan On The Road: Island

Ein Gastbeitrag von Kat von xclusivx – vielen Dank dafür, Kat!

Island (c) Kat xclusivxDas waren harte vier Tage unter der Mitternachtssonne im Juni 2012. Das Land ist der totale Killer und ich will unbedingt wieder hin, aber in Island vegan zu essen, ob unterwegs oder auswärts, ist als Veganerin schrecklich schwer. Da ist zum einen die Sprachbarriere, weil nur im Großraum Reykjavik auch Englisch gesprochen wird, aber auch nicht immer. VEGAN kennt eh kaum jemand und ich wusste von dem Madur Lifandi Health Store in der Hauptstadt, der aber sehr oft geschlossen war, wenn ich dort etwas Kleines holen wollte. Außerdem ist diese Art Essen auf Island noch teurer als andere Lebensmittel eh schon (Import und dann noch die hohe Mehrwertsteuer). Als Selbstversorgerin wäre es mir sicher leichter gefallen. Auf Happy Cow sieht man 2014 auch nur Einträge mit Vegetarian oder Veg-Friendly, wir waren damals in einem Kaufhaus in einem sogenannten Vegetarian Restaurant, das aber auch Fleisch servierte. Das hat mich dann völlig aus dem Konzept gebracht. Die Isländer essen sehr viel Fleisch und sehr viel Fisch, eine Art Nationalspeise ist Trockenfisch, den man an jeder Ecke bekommt. Packungen im Supermarkt studieren wurde zum Sport, wenn es zufällig auch auf Englisch aufgedruckt war, hatte ich Glück. Ich habe mich dann lieber von frischem Obst und Gemüse ernährt, was natürlich mindestens das Doppelte wie hier gekostet hat. Im Hotel hatte ich Glück, es gab vegane Baked Beans mit Toast jeden Morgen. Ein kleines asiatisches Lokal am Hafen von Reykjavik hatte eine große Auswahl von vegetarischen Gerichten, Reis mit Tofu geht schließlich immer! Ich konnte es leider nicht mehr auffinden per Google Maps, aber es ist genau dort, wo man die Touren zu den Inseln mit den Papageientauchern buchen kann. :) Das ist mir auf Reisen oft begegnet: das Phänomen, dass die Küche der Zugewanderten mehr vegane Optionen bietet, als die einheimische (s. auch Frankreich, da hat man Glück, den Falafelladen vom Libanesen zu finden). Ein zusätzliches Problem war sicher auch, dass meine Begleitung omnivor lebt, sie war zunehmend genervt von der langen Suche im Supermarkt oder den Diskussionen über die Speisekarte und die Nudelsoße mit Kellnerinnen, die in kleinen Restaurants an der Küste servierten. Da fiel mir wieder auf, wie gut ich es hier habe, und wie leicht es ist, hier vegan zu leben. Nutzt das aus!

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  1. von einer Leserin auf Facebook kommentiert: “Für Selbstversorger bieten die gängigen Supermärkte vieles, was man auch um Veganz findet. In Reykjavik hält in einer kleinen Seitenstraße von der Haupteinkaufsstraße das Kigali Kaffi leckere vegane Speisen zu vernünftigen Preisen bereit.”

  2. So schön! <3 Da will ich unbedingt auch mal eines Tages noch hin. :)

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